Aktuelles | 10.03.2022
Treffen wie damals, so war das Konzert der Zymbalistin Lenka Blahová und ihrer Gäste
In Zeiten schlechter und noch schlechterer Nachrichten ist es, als ob die Zeit für einen Moment innehält und uns erlaubt, uns gemeinsam zu freuen, zu musizieren und uns gegenseitig die Schönheit zu schenken, die unseren Wurzeln zu entspringen scheint. Das Konzert von Lenka Blahová und ihren zahlreichen Gästen, unter denen sich einige wirklich große Namen befanden, begeisterte – so heißt es – alle, die am frühen Samstagabend des 5. März in dem Saal "Slovanská Beseda" in die Drachengasse kamen.
Lenka Blahová, Absolventin des P. J. Vejvanovský Konservatoriums in Kroměříž und der F. Liszt Akademie in Budapest, lebt seit 2017 mit ihrer Familie in Wien. Die Wege von uns Tschechen und Slowaken, die nach Wien kommen, sind verschlungen und wir sind alle – manche von uns leichter, manche schwerer – auf der Suche nach dem Eigenen. Ich bin sehr froh, dass sich unsere Wege gekreuzt haben.
Seit einigen Jahren ist Lenkas Zymbal ein untrennbarer Bestandteil der Folklorekomponente des Vereins Marjánka, der die gesamte Veranstaltung organisiert. Letztes Jahr hat Lenka sogar begonnen, eine Kinderzymbalband aufzubauen, und für die wenigen Male, die sie wegen der Pandemie zusammenkommen konnten, haben sie eine unglaubliche Leistung erbracht, indem sie die Tänze und den Gesang ihrer Altersgenossen musikalisch begleitet haben. Unsere singenden "Nachtigallen" wurden von einem weiteren Gast des Abends, Libor Meisl, der professionelles Mitglied der Wiener Symphoniker ist, auf der Violine begleitet.
Im ersten Teil des Konzerts wehten die bunten Röcke der niedlichen jüngeren Marjánka-Schülerinnen, in der zweiten Hälfte folgten die älteren Tänzerinnen mit knallroten Röcken und drei tapferen "Marjánci". Und dann kamen die älteren und erfahreneren Tänzerinnen und Tänzer in nagelneuen Kostümen auf den Mini-Markt – mehr dazu im Artikel "Wie man eine Tracht kreiert".
Lenka erfreute uns sowohl mit ihren Solostücken als auch mit Stücken, die sie mit ihrem ehemaligen Kollegen von der Kreuzherrenmusikschule, dem Cellisten Eckhard Mützner, uraufführte. Viele im Publikum schlossen die Augen und ließen sich von den Wellen dieser schönen Töne mitreißen.
Als Überraschung des Abends kam der Klaviervirtuose František Jánoška (vom berühmten Janoska-Ensemble), der unter anderem der Vater von zwei jungen talentierten Musikern der Marjánka-Zymbal-Ensemble ist, um Lenka und allen anwesenden Frauen zum Internationalen Frauentag zu gratulieren. Sein musikalisches Geschenk war absolut fesselnd.
Das Konzert von Lenka Blahová war die erste Veranstaltung im Rahmen Das Jahr der Wiener Wiener Tschechen und Slowaken und der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Schulvereins Komenský. Es war eine würdige Eröffnung dieses Jubiläumsjahres, aber gleichzeitig auch angenehm ungezwungen, wie sich am Ende des Abends zeigte, als gesungen, getanzt und sich angenehm unterhalten wurde – zum Beispiel bei Leckereien vom Buffet.
Wir möchten uns bei allen Anwesenden für die entspannte Atmosphäre bedanken, insbesondere bei den Musikern, sowohl bei den offiziellen als auch bei den inoffiziellen Gästen, und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen.
Auftritt der Volkstanzgruppe Marjánka in neuen Trachten
Auftritt der Volkstanzgruppe Marjánka in neuen Trachten
Tanzaufführung der Jugend
Klavier-Virtuose František Jánoška
Gemeinsames Foto aller Interpreten
Gemeinsames Musizieren mit Zymbal
Gemeinsames Musizieren mit Zymbal